Von Irrlichtern, vergesslichen Feen und Bächlein: Theater-Freizeit in Worpswede

„Pliiiiiiing“ schrillt es! Die „Irrlichter“ machen ihr Licht an, fangen wild an, mit den Händen zu wedeln, und quieken laut im Seminarraum vor den Zuschauern. Dieses laute Getöse und lustige Tumulte hört man in dieser Woche oft in der Jugendherberge Worpswede. Eigentlich nichts besonderes, doch in dieser Woche kommt das lustige Chaos von einer Theatergruppe. Die Crew von „Theater im Urlaub“ hat seine Zelte in der Jugendherberge aufgeschlagen. Die Teilnehmer dieser besonderen Freizeitgestaltung: Sieben Mädchen und ein Junge zwischen 11 und 13 Jahren, die alle in das bunte und lustige Treiben involviert sind.Das Standbild zum Abschluss Prologs: Ein Haufen "Irrlichter"

Zum ersten Mal ist das Projekt „Theater im Urlaub“ in Worpswede und zum ersten Mal findet es ohne Eltern statt. Während die ersten Tage noch etwas schüchtern verliefen, ist von Zurückhaltung am Ende nichts mehr zu spüren. Jeder redet mit jedem, es wird wild diskutiert und die gegenseitige Hilfe beim Erfinden der eigenen Rolle oder dem besten Text ist ansteckend. Das Stück mit seinen selbst erfundenen Rollen sorgt bei Zuschauern wie auch Betreuen für viele Lacher und eine ausgelassene Stimmung. Aber nicht nur die Kinder sind glücklich mit ihrer Leistung – auch die beiden Theaterpädagoginnen Katharina Ingwersen und Sylke Hannasky, die den Kindern spielerisch viel rund ums Theater spielen erklären, sind mehr als zufrieden mit dem, was in den letzten Tagen entstanden ist.

Einen großen Anteil an dieser tollen Stimmung, vor allem an den kreativen Kostümen und dem Bühnenbild hat auch Leonie. Sie ist beim Projekt „Theater im Urlaub“ in Worpswede am gesamten Nachmittag als Teamerin für die Kinder verantwortlich. Es ist ihr erster Einsatz für die Jugendherbergen überhaupt – unter anderem hatte sie sich darauf bei den Teamer-Schulung in Damme vorbereitet.

Zwischen Zeitungspapier, Farben und schon fertig Gemalten Bildern...

Zwei Tage vor der Welturaufführung des Stückes ist das Entwickeln der Kostüme in vollem Gange. Haufenweise Zeitungen, Pinsel und Malfarben sowie bunte Stoffe oder weiße Laken zum Bemalen liegen quer verteilt auf dem Boden. Dazwischen sitzen die Kinder und bemalen für ihre Rollen die passenden Stoffe. „Das Böse“ als eine Figur soll dabei einen schwarzen Umhang bekommen, doch die Farbe reicht nicht aus, um den ganzen Umhang zu bemalen. Leonie weiß Rat: „Wir machen einfach ein bisschen Wasser mit zu der Farbe dazu, dann wird es zwar nicht ganz schwarz, sondern grau“…und schon ist das Gewusel wieder groß. „Worein nur das Wasser? Wie viel Wasser? Und welcher Pinsel?“ Fragen über Fragen, doch Leonie behält stets den Überblick.

Am Ende enstehen tolle, bunte Kostüme, die zusammen mit den schon gebastelten Masken die unterschiedlichsten Charaktere auf die Bühne bringen. Die Inspiration für die Umsetzung hat also geklappt und die Ortsbegehung von Worpswede mit seinen Ateliers und dem Moor findet sich so auch im Stück wieder.

Alle haben sichtlich Spaß auch in den Pausen

Alle haben sichtlich Spaß auch in den Pausen

Wer wissen möchte, wie die „verrückte Malerin“, „die vergessliche Glücksfee“, „das Bächlein“, „die Touristin“, „die Zeichnerin“ oder aber die ganzen quirligen „Irrlichter“ am Ende ausgesehen haben, für die gibt es hier in den nächsten Tage tolle Fotos von der Welturaufführung in der Jugendherberge Worpswede.

Weitere Informationen zu „Theater-im-Urlaub“ findet ihr hier.

 

Autorin: Lena Kuhmann

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