Vorfreude und Kofferpacken #2: Interview mit den teilnehmenden Songwriter

Freitag steigen sie in den Bus – die Songwriter und Bands, die in diesem Jahr für das Workshop-Wochenende des OLB MUSIK-CAMP NORDWEST ausgewählt wurden. Wie ist die Stimmung vor der Abreise? Und welche Ziele haben sich die Musikerinnen und Musiker gesteckt? Das wollten wir genauer wissen und haben ihnen fünf Fragen gestellt. Die Interviewantworten findet Ihr unten. Vorher stellen wir Euch die Songwriter aber erst einmal vor.

 

SINGER/ SONGWRITER beim WORKSHOP-WOCHENENDE
OLB MUSIK-CAMP NORDWEST 2015

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Jonas Egbers

Heimat: Meppen

 

 

 

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Catharina „Cathy“ Meyer

Heimat: Neustadt bei Hannover
Web: Facebook | Soundcloud

 

 

 

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Michelle Ailjets & Arne Farin

Heimat: Oldenburg
Web: Facebook | Soundcloud

 

 

 

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Aaron Prüßen

Heimat: Oldenburg

 

 

 

 

 

INTERVIEW

Stell Dich doch mal eben in ein, zwei Sätzen vor. Woher bist Du und wie würdet würdest Du Deinen Musikstil beschreiben?

Jonas Egbers: „Ich komme aus Meppen und spiele eher etwas ruhigen Rock.“

Cathy Meyer: “ Ich bin Cathy, 16 Jahre, und komme aus Neustadt bei Hannover. Ich mache ruhige akustische Musik. Immer dabei: meine Gitarre, meine Ukulele und .. mich selbst.“

Michelle: „Ich bin Michelle Ailjets und komme zusammen mit meinem Bandkollegen Arne Farin aus Oldenburg, dort leben und proben wir derzeit.“

Aaron Prüßen: „Mehr als mein ganzes Leben habe ich mir Zeit gelassen, um die Musik zu machen, die mein Leben schreibt. Viel Kreativität, Wein und Nächte sind verstrichen. Jetzt ist es soweit. Nach vielen vielen Songs habe ich meinen Sound gefunden und eine Sprache, die alles aussagen kann was in mir brennt. Ich bin frisch verliebt in das was ich gerade machen darf. Deutscher Singer/Songwriter-Pop mit Einflüssen aus allen Lebens- und Musikbereichen.“

Wann hast Du als Songwriter begonnen und was bedeutet die Musik für Deinen Alltag?

Jonas Egbers: „Als Songwriter habe ich vor ungefähr einen Jahr begonnen, mach aber schon seitdem ich denken kann Musik.“

Cathy Meyer: „Angefangen Songs zu schreiben habe ich 2012. Ich kann mich noch gut erinnern, da spielte ich noch auf der alten Klassik-Klampfe meiner Mutter. Musik in meinem Alltag bedeutet für mich lange Busfahrten mit Kopfhörern und verträumten aus dem Fenster starren. Laute Musik in meinem Zimmer, bis zum Anschlag aufgedreht, so das die ganze Bude wackelt und die Nachbarn auch was davon haben. Mit meinen Freunden im Auto lauthals mitgröhlen. Pfeifend und summend durch den Schulflur schlendern. Der MP3-Player wie ein Talisman immer in der Tasche.“

Michelle: „Wir haben ungefähr vor 2 Monaten angefangen gemeinsam zu Proben, ich stehe allerdings schon seit 3 Jahren mit meinem Solo-Projekt auf der Bühne. Meine Songs bedeuten mir im Alltag sehr viel, da ich durch sie meinen Frust meine Trauer rauslassen, kompensieren und Verarbeiten kann.“

Aaron Prüßen: „Mit dem Schreiben habe ich als 14-Jähriger, unglücklich Verliebter an der Gitarre meiner Schwester angefangen. Es gab da dieses eine Mädchen…Man kennt das ja! Musik an sich war jedoch schon vor meiner Geburt ein Thema. Meine Eltern, meine vier Geschwister, lange Fahrten im VW-Bulli nach Schweden und Italien. Musik als Lebensphilosophie eben.“

Anfang Mai wird die Jugendherberge Borkum zu Deinem ganz besonderen Proberaum. Beschreib doch mal, wo Deine Musik sonst entsteht. Hast Du einen festen Ort?

Jonas Egbers: „Normalerweise habe ich dafür ein zweites Zimmer wo ich alle Mittel habe um Musik zu machen.“

Cathy Meyer: “ Meine Musik entstand bis jetzt immer in meinem Zimmer. Ich hatte bis jetzt zwar schon des öfteren die Ehre woanders zu musizieren, aber Songs entstehen immer bei mir zuhause hinter verschlossenen Türen. Da bin ich für mich selbst und kann mich gut konzentrieren. Ganz selten mache ich Ausflüge in den Garten oder auf die Veranda, aber mein Bett ist immer noch die beste Songwriting Location.“

Michelle: „Meist entsteht unsere Musik in unseren Köpfen und die Inhalte tragen wir mit uns egal wo wir proben, jedoch sitzen wir am liebsten auf Arne’s Dach und arbeiten da an den Arrangements.“

Aaron Prüßen: „Musik ist ja in der Natur und in den Gedanken, eigentlich in allen Dingen. Ich bin ein Mensch der viel beobachtet und nachdenkt. Musik entsteht meist im Kopf, auf Parkbänken, in verrauchten Bars und Clubs. Wenn man Dingen ihre Freiheiten gibt, dann kommen sie meist zurück. Bei mir oft als Songideen, die dann im stillen Kämmerlein erblühen. Als norddeutscher Jung liebe ich natürlich das Meer und bin immer wieder fasziniert von seiner Inspirationskraft. Da ist Borkum natürlicher DER Ort überhaupt für mich.“

Was hat Dich motiviert, eine Bewerbung für das OLB-Musik-Camp abzuschicken?

Jonas Egbers: „Mich hat es motiviert, dass ich viele neue Erfahrungen sammeln kann.“

Cathy Meyer: „Ein Musik-Camp auf Borkum klingt einfach verlockend, was soll ich sagen?“

Michelle: „Wir erhoffen uns von OLB-Musik-Camp jede Menge neuer Inspiration und natürlich die Möglichkeit uns mit anderen Musikern auszutauschen. Zudem freuen wir uns natürlich riesig die Möglichkeit zu bekommen mal ein ganzes Wochenende gemeinsam zu proben.“

Aaron Prüßen: „Ich hab das OLB-Musik-Camp schon mit meiner damaligen Band MAT. im Jahre 2013 erleben dürfen und wusste, was für eine Kreativezelle das ganze ist. Mit meinem Soloprojekt ist es daher eine super Chance völlig frei und unbeschwert, mit netten Coaches und super Musikern erfolgreiche Tage zu haben. Danke, dass ich wieder dabei sein darf!“

Welches Ziel hast Du Dir für das Borkumer Wochenende gesteckt? Was willst Du erleben, was erreichen?

Jonas Egbers: „“Mein Ziel ist es, zu erfahren, was man beim Lieder schreiben besonders beachten muss.“

Cathy Meyer: “ Mein einziges Ziel ist, so viele Erinnerungen und Erfahrungen wie möglich zu machen. Neue Leute kennenlernen, Spaß haben, Musik machen. Den Rest lass ich auf mich zukommen.“

Aaron Prüßen: „Natürlich freue ich mich mein Netzwerk zu erweitern, neue Songs zu schreiben, neue Ideen und Anregungen zu bekommen. Da mein Projekt noch in den Kinderfüßen steckt, ist es für mich auch eine Art „Selbstfindungstrip“.

Michelle: „Wir wünschen uns von diesem Wochenende, das wir unsere Arrangements fertig bekommen, so dass wir selbst endlich damit zufrieden sind. Zudem wäre es natürlich schön die 3.000 Euro zu gewinnen, damit wir uns endlich einen Studioaufenthalt und eine Album Release Party leisten können, ohne Angst zu haben, das wir unsere Miete nicht mehr bezahlen können.“

Welcher musikalische Moment war für Dich ein ganz besonderer?

Jonas Egbers: „Ein besonderer Moment für mich war es auf dem Kleinstadtfest (Festival in Meppen) aufzutreten, da ich der erste Künstler war und zuerst nicht sehen konnte wie viele Menschen vor der Bühne stehen. Außerdem war noch ein sehr besonderer Moment, als ich am Tag des Ehrenamtes vor ca. 700 Menschen singen durfte.“

Cathy Meyer: “ Es gibt so viele musikalische Momente, die für mich ganz besonders sind und für die ich unendlich dankbar bin. Zu viele um sie aufzuzählen. Aber auf jeden Fall auch erwähnenswert ist die Studiozeit um Ostern in diesem Jahr, in der ich meine erste EP aufgenommen habe. So ein tolles, neues (aber auch anstrengendes) Erlebnis!“

Michelle: „Für mich ( Michelle Ailjets) gab es so einen Prägnanten Moment leider nicht, ich habe schon in der Grundschule alle anderen mit meinem Gesang im Unterricht belästigt damit ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren kann, ich denke wenn etwas prägend war, dann die Momente wo meine Mitschüler mich dafür gehasst haben, denn da habe ich gelernt meine Eigenen Wünsche weiter zu verfolgen EGAL was andere dazu sagen. Für Arne war es wohl das erste Spielen auf einem Klavier, als er ca. 3 Jahre alt war und sein Interesse für Musik entdeckte.“

Aaron Prüßen: „Da gibt es viele Momente. Ich habe viel am Stadttheater Cuxhaven gemacht wie z.B. ein eigenes Musical geschrieben, arrangiert, gespielt usw. da waren ganz große Momente dabei. Zu sehen wie alles langsam auf die Bühne kommt und dann vor ausverkauftem Haus ein toller Erfolg ist. Aber ein Abend auf der Bühne, ob vor 500 oder 3 Leuten, übertrifft alles. „

Welche Erinnerungen oder Assoziationen schießen Dir sofort durch den Kopf, wenn das Stichwort „Jugendherberge“ fällt?

Jonas Egbers: „Gemeinschaft und Zusammenhalt.“

Cathy Meyer: „Snackautomaten. Gut gefüllte Speisesäle. Hochbetten. Kurze Nächte und vieeel Lachen.“

Michelle:  „Schulausflüge, Ferien-Camps und Klassenfahrten.“

Aaron Prüßen: „Natürlich das OLB Musik-Camp 2013 in Jever, wo wir an drei Tagen 6-7 Songs geschrieben haben und Dennis Poschwatta (Guano Apes) rein kam und nach 3 Minuten meinte „Jungs ich geh wieder, ich kann euch gar nichts mehr beibringen.“

Du packst Deinen Koffer für Borkum und nimmst was auf jeden Fall mit?

Jonas Egbers: „Gitarre ist Pflicht!“

Cathy Meyer: „ERSATZSAITEN! Gaaaaanz wichtig! Außerdem Vorfreude, von beidem kann man nie genug dabei haben.“

Michelle: „Auf jeden Fall mitnehmen werden wir unsere Gitarren und die Geige, ein leeres Songbuch, unsere Texte und ein Aufnahmegerät damit wir jede neue Idee direkt festhalten und jeden schönen Moment archivieren können. Vielleicht auch eine Kamera um ein paar Fotos zur Erinnerung zu haben. Zudem denke ich werden wir zum Abschalten noch ein wenig Musik mitnehmen, damit wir die Abende nach dem Proben auch richtig entspannen können.“

Aaron Prüßen: „Als erstes meine Gitarre, ohne die geh ich nicht aus dem Haus, Stift und Papier, sowie meine Badehose. Mehr brauche ich nicht! “

 

Gestern haben wir Euch die Bands näher vorgestellt. Die Interviews findet Ihr hier.

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