Vorfreude und Kofferpacken #1: Interview mit den teilnehmenden Bands
Freitag steigen sie in den Bus – die Songwriter und Bands, die in diesem Jahr für das OLB-Nachwuchscamp ausgewählt wurden. Wie ist die Stimmung vor der Abreise? Und welche Ziele haben sich die Musikerinnen und Musiker gesteckt? Das wollten wir genauer wissen und haben ihnen fünf Fragen gestellt. Die Antworten darauf findet Ihr unten. Vorher stellen wir Euch die Bands aber erst einmal vor.
BANDS DES OLB-MUSIKCAMP 2015
-the 199X-
Heimat: Esens und Umgebung
Mitglieder: Tabita Jacobs (Gitarre), Anneke Heidemann (Gesang/Synthesizer), Evke Sjuts (Bass) und Gina Renoldi (Schlagzeug)
Social Media: Facebook | Youtube
Turned In
Heimat: Marienhafen
Mitglieder: Jann Dirksen, Hero Frank, Henning Roolfs, Keno Voss
Web: Facebook | Youtube | Soundcloud
Tumbleweed
Heimat: Friesland und Umgebung
Mitglieder: Jule Griem (Gesang), Hendrik Löw (Gitarre/Gesang), Ole Osterthun (Bass) und Timon Scheuer (Schlagzeug)
Web: Website | Facebook
Farbstoff
Heimat: Leer
Mitglieder: Maximilian Sommer, Oliver Dinkelburg, Jasiek Sadaj, Anne Gerwing
Web: Facebook
Long Road to Ruin
Heimat: Delmenhorst/ Gaderkesee
Mitglieder: Eike Oetjen, Lucas Knöner, David Lisson, Lars Holscher, Dennis Cogal
Web: Facebook
BANDINTERVIEWS
Stellt Euch doch mal eben in ein, zwei Sätzen vor. Woher seid Ihr und wie würdet Ihr Euren /würdest Du Deinen Musikstil beschreiben?
-the 199X-: „Wir sind eine Mädchenband bestehend aus Tabita Jacobs (Gitarre), Anneke Heidemann (Gesang/Synthesizer), Evke Sjuts (Bass) und Gina Renoldi (Schlagzeug). Wir kommen aus der Region Esens und machen deutschen Rock/Pop. Wir würden unseren Musikstil als einfach aber einprägsam bezeichnen.“
Turned In: „Wir sind Turned In und kommen aus Marienhafe. Unsere Musik können wir nicht unbedingt in ein Genre einordnen, aber grob würden wir sie als Crossover oder Alternative bezeichnen.“
Tumbleweed: „Wir sind vier Friesen – heiß wie Frittenfett – mit Bock auf (Alternativ-)Rock.“
Farbstoff: „Wir sind die Band Farbstoff. Wir kommen aus dem Landkreis Leer und versuchen mit unserer Musik den kompletten Norden aufzumischen. Wir selber bezeichnen unseren Musikstil als Indie-Rock bzw. Indie-Pop.“
Long Road to Ruin: „Wir heißen Long Road to Ruin und sind eine 5-köpfige Alternative-Rockband aus Delmenhorst und Ganderkesee. Wir spielen mit Taktschemenwechsel, wie es vor allem im Progressive Rock/Metal vorkommt. Mit Polyrhythmik und tiefen Tönen erzeugen wir hypnotische Atmosphären und Klangbilder.“
Wann habt Ihr als Band begonnen und was bedeutet die Musik für Euren Alltag?
-the 199X-: „Im Herbst 2013 haben wir das erste mal als Band Musik gemacht, allerdings noch in anderer Besetzung. Im Sommer 2014 zog unsere Schlagzeugerin nach Düsseldorf und wir mussten umdenken. Tabita wurde neue Gitarristin und Gina übernahm das Schlagzeug. Die Idee eine Band zu gründen entstand ganz spontan und nicht ganz ernst gemeint im Musikunterricht, doch wir haben tatsächlich immer weiter gemacht und wollen auch noch lange als Band bestehen bleiben, denn Musik machen ist für uns selbstverständlich. Alle unsere Hobbies haben mit der Musik zu tun.“
Turned In: „Musik machen wir bereits seit 2011 zusammen. Für jeden von uns ist die Musik das größte Hobby, sowohl hören als auch selber machen.“
Farbstoff: „Jeder für sich hat eine langjährige musikalische Erfahrung. Wir als Band haben uns vor etwas mehr als 1 1/2 Jahren zusammengefunden. Die Musik bestimmt unseren Alltag, weil sie uns jeden Tag aufs neue motiviert. Die täglichen Proben sind für uns mittlerweile zur Routine geworden und nehmen den größten Teil unserer Freizeit ein.“
Long Road to Ruin: „Long Road hat sich am 10. Juni 2012 gegründet und hat zwei Wechsel in der Besetzung durchgemacht. Erstmals im Oktober 2013 stieß unser Drummer Lars zu uns. Erst kürzlich im März 2015 wechselte Dennis als unser neuer Sänger zu uns. Alle Mitglieder der Band haben musikalische Wurzeln, sei es in älteren Band-Projekten oder beim Musical. Aus diesem Grund ist Musik für uns alle ein Lebensinhalt.“
Anfang Mai wird die Jugendherberge Borkum zu Eurem ganz besonderen Proberaum. Beschreibt doch mal, wie und wo Eure Musik sonst entsteht. Habt Ihr einen festen Ort und wer von Euch bringt welche Ideen voran?
-the 199X-: „Wir haben unseren eigenen Proberaum, eine selbst aufgebaute Blockhütte in Gina’s Garten, in der wir auch wöchentlich proben. Unsere Songs entsehen so: Meistens hat Gina eine instrumentale Idee, ein Gitarrenriff oder ähnliches und schlägt es den anderen vor. Es wird ein grober Ablauf des Songs festgelegt, jedes Bandmitglied sammelt instrumentale und textliche Ideen, dann wird zusammengetragen. Die Songstücke werden dann mit Ginas Vater aufgenommen, der zufälligerweise ein eigenes Tonstudio hat.“
Turned In: „Proben tun wir schon von Anfang an bei unserem Schlagzeuger im Zimmer. Hier haben wir alles, was wir brauchen, von einer PA bis zu unserem Aufnahme-Equipment. Unsere Ideen entstehen fast ausschließlich durchs Jammen während der Proben. Normalerweise schreiben wir die Texte im Nachhinein, momentan probieren wir es allerdings anders herum.“
Tumbleweed: „Jeden Montag treffen wir uns in unserem Proberaum. Die Musik entsteht oft in langen Nächten des Gitarristen. Anschließend verpasst der Bassist dem Ganzen einen Text und auch die Sängerin macht ihm dabei fiese Konkurrenz. Der Drummer sorgt dann dafür, dass die Sachen auf die Bühne kommen und organisiert Gig für Gig für Gig für Geld.“
Farbstoff: „Ja, wir haben einen eigenen Proberaum, in dem wir jeder Zeit proben können. Unsere Lieder entstehen dort wo wir uns befinden. Einer unserer Songs ist z. B. am Deich entstanden. Unsere Texte entstehen in der Gruppe und jeder trägt seinen Teil dazu bei. Bassist Jasiek, der deutsch, schwedisch, englisch und polnisch spricht, übersetzt und schreibt den größten Teil der englischen Text. Maximilian (Gitarrist) ist für den musikalischen Aufbau der Melodien zuständig. Unser Schlagzeuger Oliver übernimmt selbstverständlich die Rhythmik er einzelnen Songs. Anne (Sängerin) kümmert sich um den Gesang und den Klag der Lieder.“
Long Road to Ruin: „Wir proben im Proberaum unseres Drummers Lars. Durch seine Größe und seine akustischen Vorzüge ist er unser perfektes Hauptquartier. Unsere Musik entsteht teils aus gemeinsamen Jams, aber auch durch Ideen einzelner. Hauptsächlich betreiben die Gitarristen Lucas und Eike das Hauptsongwriting. Auch im Bereich Foto und Video sind wir aktiv. Der Mediengestalter Lars und Mediendesigner Eike produzieren sämtliche Grafiken, Fotos und Videos selbst. Aktuell wird ein Musikvideo produziert, was die Bachelor-Abschluss Arbeit von Eike bildet. Kreative Ideen gibt es bei uns also immer.“
Was hat Euch motiviert, eine Bewerbung für das OLB-Musik-Camp abzuschicken?
-the 199X-: „Als wir einen Artikel über das OLB-Musik-Camp in der Zeitung gesehen haben, haben wir zwar darüber geredet, wie es wäre eine Bewerbung abzuschicken, allerdings geriet dieser Zeitungsartikel in Vergessenheit. Vor ein paar Wochen sagte uns ein Freund dann ganz direkt: Ihr macht beim OLB-Musik-Camp mit. Wir wussten also gar nichts von unserer Bewerbung! Wir waren sehr überrascht und haben uns natürlich total gefreut, dass wir tatsächlich bei dem Workshop-Wochenende dabei sein dürfen.“
Turned In: „Im Grunde finden wir es immer gut, wenn wir Kontakte zu anderen Bands knüpfen können. Und mal im Ernst, wann hat man mal die Chance auf so ein einmaliges Workshop-Wochenende?!
Tumbleweed: „Sind wir mal ehrlich. Wir haben uns einfach auf blauem Dunst hin beworben. Wir haben nur gedacht, wie geil das doch wär, mit den Wingenfeldern und dem Schlagzeuger von den Guano Apes ein Wochenende lang Musik zu machen und das Alles für lau auf Borkum!“
Farbstoff: „Die Chance ein ganzes Wochenende lang uns mit der Musik und professionellen Coaches zu beschäftigen und unseren Horizont zu erweitern, hat uns überzeugt dieses Wochenende und die Möglichkeiten zu nutzen.“
Long Road to Ruin: „Die neue Situation mit unserem Sänger Dennis hat uns alle sehr motiviert. Ein solcher Workshop ist eine großartige Gelegenheit uns als Band zu festigen und neue Kontakte zu knüpfen. Wir sind sehr dankbar für diese Chance die uns das OLB-Musik-Camp gibt!„
Welches Ziel habt Ihr Euch für das Borkumer Wochenende gesteckt? Was wollt Ihr was erreichen?
-the 199X-: „Vom Wochenende auf Borkum erhoffen wir uns eine Verbesserung unserer Live Performance und freuen uns schon auf Tipps von erfahrenen Musikern, wie man gute Songs schreibt, da wir noch ziemlich unerfahren im Songwriting sind.“
Turned In: „In erster Linie wollen wir einfach Spaß haben und Erfahrungen sammeln. Für alles Andere sind wir offen, wir schauen mal, was auf uns zukommt.“
Tumbleweed: „Wir wollen nicht nur unserem Sound ein ordentliches Update verpassen, sondern auch Bereiche wie Booking, Bühnen-Performance oder Präsentation in der Öffentlichkeit verbessern. Und das wollen wir das erreichen.“
Farbstoff: „Erfahrungen zu sammeln, Tipps von professionellen Musikern übernehmen zu dürfen, ein Wochenende unter Musikern zu verbringen und um unsere Songs professionell performen und produzieren zu können auch den Sieg.“
Long Road to Ruin: „Wir hoffen, dass wir durch professionelles Feedback unsere Bandperformance bei live Konzerten und auch für unser Songwriting unseren Output zu verbessern. Wir freuen uns aber auch auf die Reise an sich.“
Euer persönliches Highlight in der bisherigen Band-Geschichte?
-the 199X-: „Als unser musikalisches Highlight würden wir den Auftritt bei „Night of the Bands“ (einer größeren Musikveranstaltung unserer Schule) bezeichnen. Es war ein tolles Gefühl auf der Bühne zu stehen und sogar „Fans“ zu haben die unseren Song Verschwommen/Glasklar mitsingen konnten.
Turned In: „Auf jeden Fall die Produktion unserer EP, die wir komplett selbst in die Hand genommen haben, von den Aufnahmen bis hin zum Design. Ansonsten gab es auch den einen oder anderen Auftritt, der uns besonders im Gedächtnis geblieben ist.“
Tumbleweed: „Das können wir nicht wirklich beantworten. Rein formell war es sicherlich unser Erfolg in der ersten Runde des SPH Bandcontests in Bremen.“
Farbstoff: „Unser persönliches Highlight ist noch nicht all zu lange her. Das schönste Erlebnis unserer Band spiele sich in einem Bluesclub ab, als das Publikum zu unserem eigenen Song mit sang und wir die Freudentränen unserer Eltern sehen konnten. Ein unglaubliches Gefühl seinen eigenen Song vom Publikum hören zu können.“
Long Road to Ruin: „Neben dem Sieg bei einem Bandcontest 2012, der zeitgleich unser erster live Auftritt überhaupt war, sind wir vor allem auf unsere „Uprising EP“ sehr stolz. Neben der selbstproduzierten Musik, haben wir uns auch um das Design, Video-Dokumentation, sowie das Marketing und den Vertrieb selbst gekümmert.“
Welche Erinnerungen oder Assoziationen schießen Euch sofort durch den Kopf, wenn das Stichwort „Jugendherberge“ fällt?
-the 199X-: „Da müssen wir sofort an unsere letzte Klassenfahrt denken, bei der wir eine Woche in einer Jugendherberge in der Lüneburger Heide verbracht haben. Wir haben viele lustige Erinnerungen an diese Klassenfahrt, wie zum Beispiel abendliche Jamsessions mit Gitarre und Schellenkranz in unserem Zimmer (wofür wir teils Komplimente aber auch teils genervte Blicke bekamen).“
Turned In: „Spontan fällt uns zu „Jugendherberge“ eine günstige Unterkunft mit vielen jungen Leuten ein, in denen das Essen meistens gar nicht mal so gut ist. Aber hoffentlich beweist uns Borkum das Gegenteil.“
Tumbleweed: „kratziges Toilettenpapier / Hochbetten / Gemeinschaftsduschen / angekrizelte Bettpfosten / Instantsäfte zum Selberzapfen / Flaschendrehen / Zapfenstreich / Klassenfahrt / Wer Hat Den Schlüssel?!“
Farbstoff: “ Klassenfahrt, Spaß, Flaschendrehen, Nachts über die Flure zu anderen zu schleichen, Aufregung und Vorfreude, Abwechslung, vielleicht der erste Kuss“
Long Road to Ruin: „Klassenfahrt (ist selbst bei uns schon eine lange Zeit her)“
Ihr packt Euren Koffer für Borkum und nehmt was auf jeden Fall mit?
-the 199X-: „Was auf jeden Fall dabei ist, ist eine Polaroid Kamera, mit der wir schöne Momente als Band festhalten wollen um uns noch ewig daran zu erinnern. Anneke hat immer ihr Songtextbuch dabei, in der neue Ideen für einen Songtext sofort festgehalten werden. Und Trinkschokolade. Es gibt keine Probe, in der wir nicht eine Pause für eine heiße Schokolade einlegen.
Turned In: „Zahnbürsten, Sonnencreme und vielleicht ein bisschen frische Unterwäsche. Achja, gute Laune natürlich auch noch.“
Tumbleweed: „LAUNE / Handy / Strandmatte für den Surfer-Look, denn die matte Matte trennt den Mann von der Memme… (Zitat „Schwarzkopf“) / Die Uku zum jammen / weiches Toilettenpapier / Ladegerät für Handy (fast vergessen… puuhh)“
Farbstoff: „Die Frage ist zweideutig zu verstehen. Auf der einen Seite nehmen wir Ehrgeiz, Fleiß, Lernbereitschaft und Motivation mit, auf der anderen Seite nehmen wir MP3-Player, Kopfhörer und Spotify-Premium mit.“
Long Road to Ruin: „Neben unseren Instrumenten kommen sicherlich Kameras wie eine GoPro oder Lars‘ Canon Spiegelreflex mit. Da wir über Facebook unsere Kernzielgruppe ansprechen, zeigen wir gerne Einblicke in den Bandalltag.“
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