Praktikum beim Sternekoch: DJH Resort belohnt Auszubildenden für gute Leistung
„Christian, komm doch mal bitte mit mir ins Büro der Hausleitung!“ Als Koch-Azubi Christian Feyen diese Worte Anfang des Jahres von seinem Küchenchef hörte, schoss ihm so einiges durch den Kopf. Hatte er etwas falsch gemacht? Ist das Team nicht zufrieden mit seiner Arbeit? Auf dem Weg ins Büro von Jan Hermann, Leiter des DJH Resorts Neuharlingersiel, versuchte er eine Ahnung davon zu bekommen, was ihn gleich erwarten würde. Auf den tatsächlichen Grund wäre er allerdings im Traum nicht gekommen…
„Wir haben Dir ein zweiwöchiges Praktikum im Berliner 5-Sterne-Hotel Regent organisiert. Wenn Du möchtest, kannst Du im Februar dort Teil der Küchencrew sein.“ Mit dieser Botschaft überraschte Jan Herrrmann seinen Auszubildenden. Der war sprachlos. „Wir sind außerordentlich zufrieden mit Deiner Arbeit. Du bist sehr engagiert, Deine Noten überdurchschnittlich, daher haben wir uns diese kleine Belohnung für Dich überlegt“, klärte Hausleiter Herrmann seinen verblüfften Auszubildenden auf. Der sagte sofort „Ja!“.
Solche Überraschungen sind für Azubis im DJH Resort zwar nicht die Regel, aber auch kein Einzelfall. Wer sehr gute Noten in den Prüfungen ergattert und im Jugendherbergs-Alltag tatkräftig und mit Freude am Ball ist, für den versucht Jan Herrmann ein Praktikum außerhalb der Jugendherberge zu organisieren. Dabei achtet er auf zwei Aspekte: Was interessiert den Azubi besonders und welche Fähigkeiten könnte er bei der- oder demjenigen noch schärfen. „Wir hatten mal eine Mitarbeiterin, die in allem unglaublich stark war, aber einfach nicht mutig genug war, zu delegieren. Ihr habe ich Praktikum in München organisiert, das zu ihren beruflichen Vorlieben passt, aber wo sie genau das täglich tun musste, was ihr nicht ganz so gut von der Hand ging: Arbeit an andere weiterverteilen.
Christian packte wie besprochen im Februar seinen Koffer und machte sich auf nach Berlin. An die Zeit in der Sterneküche hat er sehr gute Erinnerungen: „Ich wurde sehr freundlich aufgenommen und es wurde immer Rücksicht genommen, dass ich ja erst vor Kurzem meine Kochausbildung begonnen hatte. Dementsprechend ausführlich haben mir die Kollegen vor Ort alles erklärt“. Die Arbeit unterschied sich in zwei Dingen allerdings ganz deutlich vom Küchenalltag im DJH Resort: „Wir haben für deutlich weniger Menschen gekocht und daher: à la carte. In Neuharlingersiel haben wir jeden Tag eine große Anzahl an Gästen, die in Büffetform verpflegt werden. Das ist natürlich ein anderes Procedere.“
Ein weiterer Unterschied: Im Regent Hotel ist die Küchen-Crew nie in Kontakt zu den Gästen, in den Jugendherbergen sind die Küche hingegen immer sehr präsent in den Speiseräumen. Etwas, das Christian Feyen ein bisschen in seiner Berliner Zeit vermisst hat. An einem Abend besonders, wie er augenzwinkernd berichtet. „Es war gerade Berlinale, als ich in der Hautstadt war. Und deshalb waren Christian Bale, Natalie Portman und Lionel Richie eines Abends im Restaurant. Aber auch auf diese prominenten Gäste habe ich keinen Blick erhaschen können.“
Derzeit absolviert Christian Feyen das zweite seiner insgesamt drei Ausbildungsjahre im DJH Resort. Wie es weitergeht, das lässt er auf sich zukommen. Der Sprung ins Sterne-Restaurant soll es aber nicht unbedingt gleich sein. Jan Herrmann tüfftelt währenddessen wieder ein Praktikum für einen seiner Nachwuchs-Mitarbeiter aus und telefoniert derzeit mit Barkeeper-Schulen im europäischen Ausland. Wir sind gespannt, wer als nächstes mit den Worten „Kommst Du mal bitte ins Büro der Hausleitung“ überrascht wird…
Falls Ihr Euch für eine Ausbildung bei den Jugendherbergen im Nordwesten interessiert, könnt Ihr Euch übrigens gern bei Thomas Hackert melden. Ausbildungsbeginn ist in der Regel immer am 1. August. Andere freien Stellen findet ihr in unserer Jobbörse. Dort wird aktuell zum Beispiel eine Köchin bzw. ein Koch für die Jugendherberge auf Wangerooge gesucht.
Schreibe einen Kommentar: