Blogger auf Borkum | Teil 1
Vor gut einem halben Jahr klingelte in der Jugendherberge Borkum das Telefon. Ob im September noch Platz wäre für rund 20 Blogger. Und ob es für sie auch einen Seminarraum mit WLAN gäbe. Das Team vor Ort sagt schnell „Ja“ – und was dann im Spätsommer folgte, war eine Gruppenreise, die sich sowohl im Netz, aber natürlich auch auf der Insel voller Emotionen abspielte. Zwei der teilnehmenden Bloggerinnen hatten Lust, hier auf dem Blog von ihrem Borkum-Erlebnis zu berichten. Stephanie Böttcher vom Blog Hauptsache Meer macht heute den Anfang. Sie nimmt uns mit an den Strand und hat auch einen Restaurant-Tipp für Borkum parat. Viel Freude beim Lesen!
Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum 16 Frauen und 1 Mann vor dem Meer auf und ab springen? Hier erfahrt ihr es. Wir sind alle dem Ruf von Frau Wortkonfetti und dem Mädchen mit Herz nach Borkum gefolgt. Das ganze Wochenende schwebte nur eine Überschrift Über unseren Köpfen: ‚Bloggen mit Herz‘. Und schon von der Fähre aus konnten wir die beiden Herzensbloggerinnen indentifizieren. Eine ehrlichere und authentischere Begrüßung hätte ich persönlich mir nicht vorstellen können. Denn durch die herrlich maritimen Luftballons gaben sie bereits ihr großes Herz preis.
Es war ein grandioser Empfang und zeigte gleich, was Bloggen mit Herz zu bedeuten hatte. Die sommerlichen Farben waren es bestimmt auch, die uns die warmen Temperaturen samt praller Sonne für dieses eine Wochenende zurück brachten. Gemeinsam ging es zur Jugendherberge, die nur wenige hundert Meter vom Fährhafen entfernt lag. Die Zimmeraufteilung verlief problemlos. Es fügte sich einfach toll und ich fand es schön, dass zu beobachten. Mit Bloggerkollegin Nele befanden wir unser Zimmer für positiv und sofort überkam uns das typische Klassenfahrt-Feeling von früher: Darf ich mal in euer Zimmer gucken? Oooh, wie toll. Wie, ihr habt drei Betten?
17 Uhr startete dann die erste gemeinsame „Wir sind Blogger und wollen die Insel erkunden“-Aktion. Wie praktisch ist es eigentlich, dass der Fahrradverleiher direkt auf dem Jugendherbergsgelände seine Sammlung hat? Sehr praktisch, wirklich. Kurze Wege eben. Als ich dort ein paar Karts stehen sah, kam mir plötzlich eine Idee und als dann alle ein Fahrrad hatten, ging ich zu dem netten Fahrradmann, der mich an Papa Svensson aus Lünneberga erinnerte, und fragte, ob ich nicht mit so einem Kart fahren dürfte. Kurz erklärte ich das Problem, welches mein Rücken mit zweirädrigen Gefährten hat. Er sagte daraufhin etwas zu seinem Kollegen, was ich leider nicht verstanden habe, und verschwand. Kurze Zeit später kam er mit „meinem“ Dreirad wieder. Ich setzte mich drauf und fühlte mich wohl, herrlich! Jeder Wunsch wurde erfüllt, hier ein Umtausch, dort ein Korb – er nahm sich wirklich für jeden Zeit.
Und dann ging es los. Natürlich war ich mit meinem mobilen Untersatz nicht so schnell wie die anderen – man stelle sich nur mal vor, wie man im 90°-Winkel die Pedalen tritt. Aber ich gab mein Bestes. Im Abstand wurde auf mich gewartet und es fuhr auch immer jemand langsam mit mir. Ich war ganz begeistert vom selbstverständlichen Zusammenhalt, der unter Bloggern zu herrschen scheint. Zusammenfassend könnte man wahrscheinlich auch ‚Bloggen mit Herz‘ sagen. Nach dem rauhen Asphalt der Straße bogen wir rechts ab und kamen auf Schotter, nicht gerade angenehm, muss ich zugeben. Die großen Löcher taten ihr übriges. Und so war ich froh Über den wieder folgenden Asphalt, auch wenn zwischendurch immer mal kleine Anstiege kamen – ich erinnere nur an 90°, kleines Vorderrad und so. Aber ich strampelte und strampelte, weil ich wusste, wo ich hin wollte. Und ich glaube auch alle anderen haben die Naturumgebung genossen und so waren wir alle froh und glücklich, als wir dann am Strand ankamen.
Wir schlenderten dem Meer entgegen, so als wenn wir geradewegs in die Entspannungsphase eintauchen würden – jeder im eigenen Tempo. Der Sandstrand war breit und man hatte Zeit, den Anblick vom Meer zu genießen und zu verinnerlichen. Unterwegs wurden schon unzählige Fotos gemacht und die Schuhe ausgezogen. Oder man blieb einfach stehen und genoss die herrliche Luft und den leichten Wind. Wir testeten mit unseren Füßen die Wassertemperatur und schauten der untergehenden Sonne entgegen. Für solche Augenblicke kann man nichts zahlen. Wenn man sich in einer solchen Situation wieder findet, hilft alles nichts: Innehalten und genießen! Und da ist es auch entstanden: das Springbild vom Anfang!
Wir versammelten uns dann alle in den Dünen und stellten uns vor. Zwar hatten wir uns jetzt alle schon kennengelernt, aber trotzdem schadet so eine große Vorstellungsrunde vor allen ja auch nie. Ist es nicht einfach wunderbar, wie wir dort im Sonnenuntergang im Sand sitzen und einfach genießen? Herrlich sage ich euch. Gemeinsam genossen wir das Urlaubsfeeling.
Schweren Herzens mussten wir uns dann nach gefühlt 5 Minuten am Meer auch wieder von diesem verabschieden. Als Fahrradkolonne machten wir uns auf zum Cafe Ostland, die wohl beste Adresse auf Borkum. An einem langen Tisch nahmen 17 Blogger_innen plus drei Begleiter Platz und freuten sich auf das wohlverdiente Abendessen. Vom anderen Ende des Tisches hörte ich öfter die Wörter Kutterteller und Fasanenbrause. Leider habe ich persönlich beides nicht probieren können, aber ich kann hier weiter geben, dass beides sehr gut mundet. Auch das Cafe Ostland ließ sich von uns nicht irritieren und wie der Kellner uns dann zum Abschluss noch beauftragte: Und schön darüber schreiben – oder bloggen, oder was ihr da macht. Ist hiermit getan.
Nach gut zwei Stunden traten wir dann die Rückfahrt an. Bei mir waren die Strapazen des Hinwegs gut wegschnabuliert und ich konnte wieder kräftig in meine Pedalen treten. Ach, aber mein Gott, ich wollte ja auch niemandem davon fahren, also sortierte ich mich in Gruppe 3 ein 🙂 Und so fuhren wir 5 Persönchen da im Dunkeln vor uns her. Kurz Überlegten wir, angesichts dessen, dass sich 4 Geocacher unter uns befanden, einen kurzen Abstecher zu machen, aber hey – wir wollen es mit der sportlichen Betätigung auch nicht Übertreiben 🙂 Und so fuhren wir mal langsamer, mal schneller; mal hoch, mal runter – aber immer auf Asphalt – zurück Richtung Jugendherberge. Vom Handy kamen die Richtungsanweisungen und so fanden wir wohlbehalten zurück. Trotzdem ich wohl zugeben muss, dass ich auf dem letzten Stück wirklich ganz schön zu kämpfen hatte, wollte ich dann nicht aufgeben, und so strampelte ich die letzten Atemzüge aus mir heraus und war dann auch froh, als ich unter die warme Dusche konnte.
Jetzt kann ich so einen Bericht ja nicht mit meinem Duscherlebnis beenden und so erzähle ich euch noch, dass ich schon am ersten Abend unheimlich froh war, dass ich dabei war. Glücklich fiel ich ins Bett und wie es am Samstag weiter ging, das erfahrt ihr bald.
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