Auf den Spuren der Nachhaltigkeit Teil 1: „Erlebnis Nachhaltigkeit“
Man nehme ein in den Norden und die Nordsee verliebtes Mädel, schicke es in vier küstennahe Jugendherbergen und lasse es auf Spuren der Nachhaltigkeit wandeln. Das Mädel bin ich: Sandra, 34, klassenfahrt- und damit jungendherbergserfahren. Erfahrungen aus den 1990er Jahren allerdings. Die küstennahen Jugendherbergen stehen in Schillig, Leer, Neuharlingersiel und Bad Zwischenahn. Wassernah, mal mit Blick auf den Deich, mal mit Blick auf sportliche Surfer. Und die Spuren der Nachhaltigkeit – ja, die galt es erstmal zu finden.
‚Nachhaltigkeit‘ ist ein Begriff, der uns seit einigen Jahren in vielen Zusammenhängen begegnet. Nachhaltige Unternehmensführung, nachhaltiges Kochen, nachhaltiges Bauen… spontan fallen mir viele Wortpaare ein, die durch die Medien und Gespräche mit anderen schwirren. Doch gleichzeitig schwingt bei mir jedes Mal eine Frage mit: ‚Was bedeutet das eigentlich konkret?‘ Und oft bekomme ich nur vage Hinweise. Meistens geht es um CO2-Einsparung und weniger Energieverbrauch, also um Ökologische Nachhaltigkeit. Über soziale Nachhaltigkeit höre ich währenddessen recht wenig.
Die Jugendherbergen des Landesverbandes Unterweser-Ems nehmen seit 2010 mit einem unternehmenseigenen Nachhaltigkeits-Kompass Kurs darauf, das abstrakte Wort mit Leben zu füllen. Vom Lebensmitteleinkauf über die Personalentwicklung bis hin zum Bildungsangebot wurden alle Angebote und Abläufe des lebendigen Herbergsalltag unter die Lupe genommen und verbessert. Dafür ist der Landesverband nun für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 nominiert worden. Soweit mein Kenntnisstand, bevor meine Herbergstour startete.
Was genau haben aber diese Jugendherbergen, was andere Unterkünfte nicht haben? Um handfeste und praxisnahe Antworten zu bekommen, habe ich mich Ende September also auf Spurensuche begeben und vier Jugendherbergen im Nordwesten besucht. Ob die Häuser Schillighörn, Neuharlingersiel, Leer und Bad Zwischenahn einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen haben? Das verrate ich im nächsten Beitrag hier auf dem Blog in der Serie ‚Erlebnis Nachhaltigkeit‘.
von Sandra Lachmann, Bremen
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