Mehr als nur heiße Luft! Die neue Treibholz-Sauna im DJH-Resort im Test

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Heiß, wohltuend, gesund: Das DJH Resort Neuharlingersiel hat seit Kurzem eine hauseigene Saunalandschaft. Aber: Wie ist es eigentlich, eine Sauna in einer Jugendherberge zu besuchen? Wir haben das schweißtreibende Angebot für Euch getestet.

Schon die Wegweiser im Haupthaus des DJH Resorts klingen verlockend: Hier geht´s zur Wellness-Insel, kündigen sie an, und wir folgen ihnen. Wer nicht in einem der Zimmer oder Appartements auf dem Gelände, sondern im Haupthaus wohnt, kann ganz gemütlich im Bademantel durch das Haus schlendern, um zur Saunalandschaft zu gelangen. Keine Sorge,  wer mit schmalem Gepäck reisen möchte, muss nicht extra seinen dicken Bademantel und sein riesiges Saunatuch mitschleppen, denn das freundliche Team vor Ort händigt kostenfrei Handtücher und gegen eine kleine Gebühr von fünf Euro auch Bademäntel aus. Beides erhaltet Ihr direkt an der Rezeption, wenn Ihr als Hausgäste den Eintritt in Höhe von neun Euro für einen/ 22 Euro für drei Tage bezahlt habt (auswärtige Gäste zahlen 12,50 Euro, alle weiteren Preise hier). Dann geht es vorbei an den Zimmern im Erdgeschoss, bis zum Billiardraum; die Treppe hinunter, und schon seid ihr da.

 

In geschlechtergetrennten Umkleiden könnt ihr euch in Ruhe umziehen und Eure Sachen in Spinten verstauen. Schon hier duftet es nach den natürlichen ätherischen Ölen, die in der finnischen Sauna mehrmals täglich frisch aufgegossen werden. Dafür zuständig ist Marion Ammermann, die seit Eröffnung des DJH Resorts in der Clubjugendherberge arbeitet und dort normalerweise für das vielseitige Sportprogramm zuständig ist. Vor zwei Jahren hat sie sich zur Saunameisterin weiterbilden lassen eine Expertin war sie aber vorher schon. Ich gehe seit mehr als 25 Jahren mindestens einmal wöchentlich in die Sauna‘, sagt sie. Dabei hatte Marion lange Zeit keine Ahnung, wofür das Schwitzen in Holzkabinen eigentlich gut sein sollte bis sie Mitte 20 aufgrund von Halswirbelproblemen in die Reha-Klinik in Bad Oyenhausen geschickt wurde. Dort bin ich aufgewacht‘, erinnert sie sich. Ich habe gemerkt: Ich muss etwas für meinen Körper tun.‘

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Sie fing mit Nordic Walking an, entdeckte immer mehr Sportarten für sich. Dann bin ich süchtig geworden‘, sagt sie lächelnd. Mittlerweile hat sie zahlreiche Trainerscheine, zu denen sich jetzt noch der Saunameistertitel gesellt. Aber warum sollte man Überhaupt in die Sauna gehen? ‚Ein Saunabesuch entspannt nicht nur, weil man sich eine Auszeit vom Alltag gönnt‘, meint Marion, ’sondern er stärkt auch das Immunsystem, belebt den Kreislauf, reinigt die Atemwege und vieles mehr. Er hilft dabei, fit zu bleiben.‘ Sie selbst zum Beispiel fühle sich jetzt, Ende 40, wesentlich fitter als noch mit Anfang 20. Das tut einfach gut.‘

Wie gut das tut, wollen wir dann auch endlich selbst ausprobieren. Wir betreten die Sauna und sind erst einmal baff: Wie schön es hier aussieht! Gedeckte, helle Farben an den Wänden, viel Treibholz, und kleine Pflanzen und Teelichter auf den Fensterbänken. Dadrunter eine Lampe aus Tau, Muscheln auf dem Tisch.In einer Ecke stehen Liegestühle aus Holz, dahinter ein Spruch an der Wand: ‚Wer ins kalte Wasser springt, taucht ins Meer der Möglichkeiten.‘ Na gut, dann springen wir als wenig erfahrene Saunagänger mal ins kalte Wasser, Entschuldigung: in die trockene Luft.

Genau für Menschen wie uns, die eher selten in die Sauna gehen, ist der neue Saunabereich gedacht, betont Oliver Engelhardt, Leiter Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung der Jugendherbergen im Nordwesten. Das war der nächste logische Schritt für die Weiterentwicklung der Club-Jugendherberge.‘ 180.000 Euro hat das Jugendherbergswerk für die Errichtung des Wellness-Bereichs investiert, der die Unterkunft an der Nordseeküste vor allem im Winter noch attraktiver macht. Die Saunalandschaft soll ein zusätzliches Angebot für die rund 50.000 Gäste sein, die das DJH Resort jährlich besuchen, und vor allem im Winter eine Ergänzung zum Strandspaziergang darstellen. Für Sauna-Neulinge gibt es immer wieder Schnupperangebote, und auch Schulklassen können das Gruppen-Schwitzen für sich entdecken allerdings nur unter Aufsicht. Das Textilverbot wird für sie Übrigens aufgehoben.

Außerdem gibt es ein tolles Angebot für Eltern: Sie können ihr Kind ab einem Alter von drei Jahren tagsüber betreuen lassen – bereits ab 8 Uhr morgens. Und während der Nachwuchs in einem bunten Programm spielen, Freunde finden und die Umgebung entdecken kann, entspannen die Eltern bei heißen Temperaturen in der Sauna. Für die Abendstunden zu zweit kann auch ein Babysitter/Kinderbetreuer bestellt werden.

Das Schöne im Winter: Jetzt ist wenig los. Entsprechend leer ist es in der Sauna, und Marion nimmt gerne auch Wünsche für Aufgüsse entgegen. Von denen hat sie jede Menge im Angebot. Einen heißen Vulkanaufguss mit Eiskristallen zum Beispiel, und den Aufguss ‚Frischer Atem‘ mit Mentholkristallen. Verlockend klingen auch der Tee-Aufguss, nach dem ein frischer heißer Tee gereicht wird, und die ‚Fruchtbombe‘, zum Beispiel mit Orangen, zu dem frisches Obst verteilt wird. Auch Salzpeelings werden angeboten. Welcher Aufguss als nächstes dran ist, steht jeweils auf einer Kreidetafel am Eingang.

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Ein ganz besonderes Highlight und Marions persönliche Lieblingsvariante ist der Banja-Aufguss. Dabei werden Birkenzweige Über Nacht in Wasser eingelegt und der so entstandene Sud am nächsten Tag aufgegossen. Birkensud soll haarwuchsfördernd, ausgleichend und hautreinigend wirken. Wer möchte, dessen Rücken wird während des Aufgusses leicht mit den Birkenstöckern abgeschlagen.

Wir starten aber zunächst mit dem Sanarium: Hier lässt es sich bei 65 Grad Celsius ganz wunderbar aushalten. Wer möchte, kann sich auch hinlegen, auf den Bänken sind kleine Kopfstützen angebracht. Es duftet angenehm nach heißem Holz.

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Dann gehen wir in die Finnische Sauna. Hier ist es knackig heiß, das Thermometer zeigt 95 Grad Celsius an. Der Ofen mit den heißen Steinen knistert, wir drehen die Sanduhr um. 15 Minuten ab jetzt.

Marion kommt herein, um die Hüfte ein original Hamam-Tuch, dass sie sich aus dem Türkeiurlaub mitgebracht hat. Sie nimmt die große Holzkelle in die Hand, taucht sie tief in den Sauna-Eimer und schöpft die Flüssigkeit, die sie gleich darauf langsam auf die schwarzen Steine des Saunaofens fließen lässt. Es zischt und qualmt, und ein wohltuender zitroniger Duft erfüllt den Raum – Lemongrass. Marion nimmt ein Handtuch und wedelt jedem einzelnen Saunabesucher Luft zu. Jetzt kommt der Körper erst richtig in Gang, die Poren öffnen sich, es wird heißer und heißer.

Danach: erst einmal kalt duschen! Also kurz rüber in den Duschraum, der verschiedene Varianten bietet: eine Regendusche mit wechselndem, farbigem Licht zum Beispiel, und eine mit einem besonders kräftigen Strahl. Bademantel an, schnell noch ein kühles Wasser aus der Getränkeanlage zapfen. Das ist im Eintritt inklusive, und auch Kaffee und Tee gibt es gratis. Wir setzen uns auf die bequemen Sessel vor einer großen Leinwand, die einen Steg zeigt, der in die Nordsee führt, und blicken in das lodernde Feuer in der Mitte des Raumes. Hier lässt es sich aushalten.

Dann gehen wir durch eine Tür in den Ruheraum. Zehn Liegeplätze gibt es hier, auf denen man lesen oder einfach die Ruhe genießen kann. Körbe mit Schilfgras und die Deko aus recyceltem Material geben dem Raum eine heimelige Atmosphäre. Nicht umsonst heißt die Wellness-Landschaft im DJH-Resort auch Treibholzsauna: Die Lampen wurden aus großem Treibholz hergestellt, und einige der Hölzer und Äste, die auf den Fensterbänken liegen, wurden von der Resort-Crew selbst am Strand eingesammelt.

Wer jetzt noch mehr Entspannung sucht, der kann sich im Nebenraum auch eine Massage dazu buchen. Roland Mammen ist dafür seit Dezember 2015 im DJH Resort angestellt. Der gelernte Masseur und Physiotherapeut weiß seit mehr als 30 Jahren, wo Verspannungen sitzen und wie man sie am besten lösen kann. Von der Ganzkörper- bis zur Gesichtsmassage, von der Reiki- bis zur Hot-Stone-Anwendung und Salzpeelings wie Honigmassagen hat er vieles im Angebot, was dem Körper gut tut. Wem hingegen nach Bewegung ist, der kann auch kurz hoch gehen und es sich beispielsweise im Seecafe der Club-Jugendherberge bequem machen.

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Unser Fazit nach dem Test: die neue Saunalandschaft ist definitiv einen Besuch wert. Ein tolles, stimmiges Farbkonzept sorgt schon beim Betreten des Wellness-Bereichs für ein Wohlfühlgefühl, und Möglichkeiten, sich auszuruhen, gibt es zur Genüge. Dazu die vielen natürlichen Aufgüsse, das lockere Personal, die gratis Getränke in der Treibholzsauna gibt es nur ein Motto: Schwitz Dich glücklich. Und das ganz entspannt.

Hier erfahrt Ihr, was Ihr rund um Euren Saunabesuch bei Schietwetter  sonst noch so im DJH Resort erleben könnt.

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